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Olympia und Gesundheit

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Was haben „echte“ Olympioniken mit unser Gesundheit zu tun?

Gerade fanden in Südkorea die Olympischen Winterspiele statt, und die ganze Welt schaute und bewunderte die aktuell stärksten und schnellsten Athleten. Doch ein Blick in die Vergangenheit und Neuzeit zeigt, wie leistungsfähig die Menschen ohne spezielle Trainingsmethoden, Ausrüstungsgegenstände und andere unrühmliche „Hilfsmittel“ waren und sind.
Die Untersuchungen an fossilen menschlichen Fußabdrücken in eiszeitlichen Lehmschichten an einem See im australischen New South Wales ergaben, das unsere damaligen Vorfahren dort mit einer Laufgeschwindigkeit von 37km/h unterwegs waren. Die Tatsache, dass die Schrittlänge immer größer wurde, legt die Vermutung nahe, dass noch eine weitere Beschleunigung stattfand. Usain Bolt brachte es bei optimalen Bedingungen und mit Spikes bei seinem 100-Meter-Weltrekordlauf auf 42km/h.
Auch die Muskelkraft und Ausdauer von Ruderern griechischer Triremen (rudergetriebene Kriegsschiffe) war beachtlich. Sie brachten ihre Schiffe auf eine Dauergeschwindigkeit von 12km/h (=7Knoten), während Ruderathleten der Olympischen Spielen in Athen 2004 bei Versuchen unter gleichen Bedingungen eine Spurtgeschwindigkeit von 9Knoten erreichten, jedoch die Dauergeschwindigkeit der antiken Ruderer nicht annähernd halten konnten. Zudem hatten modernen Ruderer einen deutlichen Vorteil in der Reichweite, da sie durchschnittlich 20cm größer waren.
Auch in der heutigen Zeit bringen „Nichtsportler“ bewundernswerte Leistungen. Bei den Jägern der !Kung aus der Kalahari in Afrika wird ein Junge zum Mann, wenn er ein größeres Tier zu Tode hetzt. Diese Verfolgung kann teilweise bis zu drei Tage dauern, und es werden dabei bis zu 100km zurückgelegt. Auf ihren Beutezügen legen die jagenden Männer bis zu 4000km pro Jahr zurück.
Nepalesische Träger - mit 150cm Körpergröße und einem Körpergewicht von 50kg - transportieren Lasten bis zu 90kg über eine Strecke von bis zu 95km auf steilen Bergpfaden. Sie üben diesen Beruf vom zwölften Lebensjahr bis in die siebziger Jahre hinein ohne wesentliche Erkrankungen der Wirbelsäule oder Gelenke aus.

Nun werden Sie sich fragen, was hat das mit uns zu tun? Bei den zuvor genannten Bevölkerungsgruppen der Neuzeit sind, trotz der hohen Belastung, Rückenleiden und Gelenkverschleiß ein Fremdwort. Auch Übergewicht, Herzinfarkt und Diabetes kommen praktisch nicht vor. Zum Vergleich legt der Deutsche Bürger im Durchschnitt max. 800 bis 1000m pro Tag zurück, parallel nehmen zuvor genannte Wohlstandskrankheiten ungebremst zu. Dass sich positive Effekte für unser Leben erzielen lassen, auch wenn wir erst im Erwachsenenalter noch anfangen, uns mehr zu bewegen, zeigt eine Studie aus den USA. Dort wurden 500 Jogger und 500 Nichtläufer, welche erst als über 50jährige mit dem Laufen begannen, über einen Zeitraum von 19 Jahren beobachtet. Am Ende waren 33% der Nichtläufer und 15% der Läufer gestorben.

Sich regelmäßig mehr zu bewegen, führt zu einer größeren Muskelmasse und höheren Knochendichte. Dieses beugt Wirbelsäulenerkrankungen, Gelenkverschleiß ( Arthrose) und Knochenschwund ( Osteoporose) vor. Auch die Muskel- und Herzkreislaufausdauer wird verbessert. Die allgemeine Belastbarkeit im Alltag nimmt zu.
Es ist somit nie zu spät für ein bewegteres und damit gesundes und längeres Leben zu sorgen.



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